HEIMATMUSEUM IM BARTLHAUS

Das Heimatmuseum birgt eine Sammlung von historischen Einrichtungs-und Gebrauchsgegenständen aus dem Gebiet rund um Pettenbach. Die gezeigten Ausstellungsstücke bieten einen Einblick in den Lebensbereich der früher vorwiegend bäuerlichen Bevölkerung des Almtales. Ein Raum widmet sich der Ruine Seisenburg – hier wird die Geschichte um die einst prächtige Burg wieder lebendig.

Im Jahr 2024 sind das Heimatmuseum und der Seisenburg-Raum vorübergehend nicht zu sehen.

DIE SEISENBURG

Die erste urkundliche Erwähnung der heutigen Ruine Seisenburg stammt aus dem Jahr 1226, als die Burg im Besitz Heinrichs von Polheim war. Es folgen häufige Besitzwechsel und Verpfändungen. 1468 wurde die Burganlage bei einer Belagerung stark beschädigt. Im Lauf des 17. Jahrhunderts wurde sie von den damaligen Besitzern Familie Fenzl zu Grueb und später Engl zu Wagrain in ein Renaissanceschloss umgebaut. Vier dreistöckige Flügel gruppierten sich um einen Arkadeninnenhof, an der Nordecke erhob sich ein fünfstöckiger Turm. 1736 wurde neben dem Schloss eine dem Heiligen Rochus geweihte Kapelle errichtet, die auch als Grablege diente. Ihr Altar befindet sich heute in einer Seitenkapelle der Pfarrkirche Pettenbach.

Das Schloss verfügte über eine beachtliche Bibliothek, die auf das 17. Jahrhundert zurückgeht und über ein Archiv. Nach dem Tod des letzten männlichen Nachkommen der Familie Engl, fiel es 1911 an Baron Sigmund von Schneeburg-Hoheneck und nach seinem Tod an Graf Sigmund Spiegelfeld-Schneeburg, der es 1936 an die Familie Lederer verkaufte. Das Schlossarchiv wurde 1934 an das Oberösterreichische Landesarchiv verkauft. Am 6. Juni 1944 stürzte der Turm des Schlosses ein und in Folge das Dach des Gebäudes. Das verfiel so rasch, dass am Ende des 20. Jahrhunderts nur noch wenige Mauerreste existierten. Seit 1998 kümmert sich der Seisenburg-Verein als Privatinitiative um die Sicherung und Erhaltung der Ruine. Von der Ortschaft Dörfl führt ein Wanderweg zu der Ruine. Die Gehzeit beträgt etwa eine halbe Stunde.