Ausstellungseröffnung Samstag 27. April 2024, 14 Uhr
Ausstellungsdauer 27.4. – 27.10.2024
Die Kalligrafie-Ausstellung spielt mit einem der Leitthemen des Kulturhauptstadtjahres, der Tradition. Dazu werden Werke von vier international renommierte Kalligraf:innen präsentiert, die auf der jahrhundertealte Tradition dieser Kunst des schönen Schreibens basieren, sie aber jeweils auf sehr individuelle Art und Weise überschreiten und weiterentwickeln.
Marina Soria aus Argentinien gestaltet Kalligrafien, die sich in Farbigkeit und Textur an historischen Textilien aus Südamerika orientieren. Sie wird diese gemeinsam mit den traditionellen Webarbeiten ausstellen.
Izzy Pludwinski aus Israel zeigt Kalligrafien, die sich aus der Tradition der hebräischen Kalligrafie speisen und diese mit einem zeitgenössischen Blick betrachten.
Wissam Shawkat aus dem Irak, der heute in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebt, zeigt Arbeiten aus seiner Serie Kalligraforms. Er gestaltet Kalligrafien mit arabischen Schriftzeichen, die er anschließend zerschneidet und neu zusammensetzt. Dadurch entstehen faszinierende neue Formen, die an Schriftzeichen erinnern, diese jedoch durch die Schnittstellen immer wieder brechen.
Der gebürtige Amerikaner Brody Neuenschwander, der seit vielen Jahren in Belgien lebt, fordert das Medium der Kalligrafie auf mehreren Ebenen heraus und nähert sich dabei der skripturalen und der Konzeptkunst. Er setzt keine bestehenden Texte um, sondern schafft eigene im Prozess des Schreibens, die auf aktuelle gesellschaftliche Themen Bezug nehmen. Dazu kombiniert er seine Kalligrafien mit Malerei, Typographie und integriert historische Schriften und Drucke in Form von Collagen.
Die vier Positionen sind in vier Ausstellungsräumen im Obergeschoß des Schriftmuseums zu sehen.
Ausstellungskatalog gestaltet von Marina Soria: Katalog komprimiert
The calligraphy exhibition plays with one of the leading themes of the Capital of Culture year, tradition. The exhibition presents works by four internationally renowned calligraphers who are based on the centuries-old tradition of this art of beautiful writing, but who each transcend and develop it in a very individual way. Marina Soria from Argentina creates calligraphies whose color and texture are based on historical textiles from South America. She will exhibit these along with traditional weavings. Izzy Pludwinski from Israel will show calligraphy that draws from the tradition of Hebrew calligraphy and looks at it with a contemporary eye. Wissam Shawkat from Iraq, who now lives in the United Arab Emirates, shows works from his series Kalligraforms. He creates calligraphies with Arabic characters, which he then cuts up and reassembles. This results in fascinating new forms that are reminiscent of characters, but break them again and again through the intersections. American-born Brody Neuenschwander, who has lived in Belgium for many years, challenges the medium of calligraphy on several levels, approaching scriptural and conceptual art. He does not transpose existing texts, but creates his own in the process of writing, referring to current social issues. To this end, he combines his calligraphies with painting, typography, and integrates historical writings and prints in the form of collages. The four positions can be seen in four exhibition rooms on the upper floor of the Type Museum.
Abbildung: Marina Soria, Signs
Weiterführende Texte zu den Ausstellungen/Further Texts about the Exhibitions:
01 Saalheft Neuschwander final